Optimierte Rotoren erhöhen Effizienz der Motoren
Als im Mai 2023 die Forschungsarbeiten begannen, haben Sebastian Rehm und Tassilo Arndt aus der Forschungsfrage ein Ziel abgeleitet: Sie wollen das Rotationsunrunddrehen so weiterentwickeln, dass sie für Elektromotoren neuartige Rotorwellen mit unrundem Querschnitt wirtschaftlich produzieren können. So lässt sich die Welle-Nabe-Verbindung, der Verbund aus Rotorwelle und Blechpakt, vorgespannt und formschlüssig herstellen. "Eine unrunde Welle eröffnet uns Freiheiten bei der Gestaltung des Rotors, sodass wir die Geometrie der Welle-Nabe-Verbindung an das Magnetfeld des Motors anpassen können", erklärt Sebastian Rehm. Dadurch wird die Konstruktion effizienterer und leistungsfähigerer Antriebe ermöglicht. Das gilt für kleine Präzisionsmotoren in der Medizintechnik genauso wie für leistungsstarke Traktionsantriebe. "RoTraCut schlägt eine Brücke zwischen Medizintechnik, der Mobilität der Zukunft und innovativen Produktionstechnologien", sagt Dr. Sandra Kaufmann-Weiß.
Die Projektlaufzeit erstreckt sich über insgesamt 18 Monate bis Ende Oktober 2024. Bereits nach einem Jahr sind sich die beteiligten Partner sicher, dass sie von der Zusammenarbeit profitiert haben. "Im Rahmen des Projekts haben wir es geschafft, die Forschung zum Rotationsunrunddrehen auf das nächste Level zu heben und das Verfahren praxistauglich zu machen", erklärt Tassilo Arndt. Der wichtige Transfer aus der Wissenschaft in die Industrie ist erfolgreich gelungen. "Die Einblicke in die Forschung haben uns darin bestärkt, dass wir in Anlagen investieren, die das Verfahren beherrschen", sagt Sebastian Rehm. Auf dem Weg zur industriellen Anwendung hat sich sein Unternehmen durch die Zusammenarbeit mit dem wbk einen Vorsprung vor der Konkurrenz verschafft. Die Ergebnisse von RoTraCut werden als reguläre Forschungsarbeit veröffentlicht, Max Hauser hat durch die gemeinsame Projektarbeit aber früher Zugriff darauf. Im Fokus steht dabei die vorgelagerte Simulationsumgebung, aus der sich allgemeingültige Richtlinien für den Prozess ableiten lassen, wenn er auf andere Geometrien übertragen wird.