Mobilitäts- und Produktionstechnologien der Zukunft sind faszinierend, effizient und nachhaltig. Beweise dafür liefert der InnovationsCampus Mobilität der Zukunft (ICM) auf der Hannover Messe 2023. Im Pavillon des Landes Baden-Württemberg „THE LÄND“ Energy Solutions stellt der ICM einige seiner wegweisenden Forschungsprojekte vor. Die Exponate und Virtual-Reality-Anwendungen machen die Zukunft der Mobilität zu einem Erlebnis zum Anschauen und Ausprobieren. So gibt es etwa das Versuchsträger-Fahrzeug "DeVee", einen Sitz aus nachwachsenden Rohstoffen und einen Schweißroboter mit ultragenauem optischen Messsystem zu sehen.
Auch bei der Transversalflussmaschine hilft eine digitale Visualisierung dabei, die Funktionsweise besser zu verstehen. Sie veranschaulicht, wie sich Magnetfelder in einem Elektromotor der Zukunft verhalten. An der Transversalflussmaschine zeigen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die laserbasierte additive Fertigung von metallischen Bauteilen für elektrische Maschinen. Hierbei werden Schlitze oder Gitter als Designelemente zur Verlustreduzierung verwendet, was Wirbelströme deutlich reduziert und den Wirkungsgrad verbessert. So können solche Elektroantriebe effizient und mit höherer Drehmomentdichte und damit höherer Leistung und Qualität hergestellt werden.
Wie nachhaltige Materialien für die Mobilität der Zukunft eingesetzt werden können, zeigt das hochschulübergreifende Projekt "Design for Recycling" anhand eines Sitzes aus Naturfaserverbundwerkstoffen (NFK). Für diesen entwickeln Forschende der Universität Stuttgart zum Beispiel laserbasierte Recyclingprozesse oder erproben die selektive Verstärkung der Bauteile durch die Kombination von Natur- und Synthetikfasern. Den Designvorschlag liefert das Karlsruher Institut für Technologie. Dabei werden unter anderem die Bereiche abgeleitet, an denen lokale Carbonfaser-Verstärkungen angebracht werden müssen.
"SDPräFlexBot" ist ein ICM-Projekt, in dem Forschende hochpräzise Messtechniken und softwaregetriebene und adaptive genauigkeitsoptimierte Konfigurations-, Bahn- und Trajektorienplanungen entwickeln. Ziel ist es, einfache Roboterkinematiken für hochpräzise Produktionsaufgaben zu befähigen. Auf der Hannover Messe ist das Modell eines Schweißroboters zu sehen, der einen Bearbeitungsvorgang vorführt. Es ist mit einem Multi-Punkt-Positionsmesssystem ausgestattet, das aus einem Kamerasystem mit diffraktivem optischen Element besteht. Damit werden hochgenaue optische Messungen vorgenommen, sodass der Roboter das Material extrem präzise bearbeiten kann.