"Die InnovationChallenge ist ein Beispiel für gelungene Transferforschung, die genau die Lösungen und Innovationen schafft, auf denen Wissenschaft und Wirtschaft in Baden-Württemberg in Zukunft aufbauen können. Es ist besonders erfreulich, dass dieses Förderformat nach den sieben geförderten Projekten aus dem Jahr 2021 jetzt wieder von seinem agilen Prozess profitiert und elf neue Kooperationen zwischen unseren Hochschulen und den Unternehmen im Land unterstützt werden können", sagt Wissenschaftsministerin Petra Olschowski.
Unternehmen aus Baden-Württemberg stellen ihre Herausforderungen aus der Praxis als offene Forschungsfrage an die Hochschulen im Land. Bedingung in dieser Runde war, dass mögliche Lösungen einen Beitrag zum Aufbau von ressourceneffizienten und nachhaltigen Mobilitätslösungen und Produktionstechnologien leisten. Die Forschenden präsentierten den Vertretern der Unternehmen ihre Lösungsansätze am 16. Februar bei einem Hackathon am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). In 19 Pitches warben Forschungsgruppen dreier Hochschulen um die eingereichten Challenges der Unternehmen.
Elf Konsortien aus Forschungsgruppen und Unternehmen qualifizierten sich mit ihren Projektplänen. Für das daran anschließende Bieterverfahren war seitens der Unternehmen ein Mindesteinsatz von 5000 Euro Eigenbeteiligung gefordert. In der zweiten und dritten Runde steigerten die Unternehmen dann ihre Gebote sukzessive und erreichten in allen elf Konsortien einen unternehmerischen Eigenbeitrag, der eine Förderung der Projektarbeit durch das Wissenschaftsministerium ermöglicht. Für das Ranking war dabei bei weitem nicht nur die Höhe der Eigenbeteiligung entscheidend, sondern auch die Mitarbeiterzahl des Unternehmens. "Hierdurch profitieren insbesondere kleinere Unternehmen oder Start-ups von unserer InnovationChallenge, die meist geringere F&E-Kapazitäten oder auch selbst gar kein professionelles Innovations- und Fördermanagement haben", sagt dazu Dr. Max Hoßfeld, Geschäftsführer des ICM. Das Format ist unkompliziert, schnell und unbürokratisch: Zwischen dem Beginn des Verfahrens und der Bekanntgabe der geförderten Projekte am 16. März sind nur zwei Monate vergangen. Anfang Mai soll auch schon die Forschungsarbeit losgehen.
Der Schwerpunkt der Projekte liegt auf ressourceneffizienten, nachhaltigen und digitalisierten Technologien für die Produktion. Geforscht wird beispielsweise an Transportrobotern, die Waren autonom und zeitgenau an stationäre Roboter liefern, Augmented-Reality Anwendungen, mit denen sich die Montageplanung optimieren lässt, oder einer innovativen Qualitätskontrolle auf Basis von Künstlicher Intelligenz (KI) für stabileres Laserschneiden. Die Ergebnisse sollen am Ende nicht nur eine Lösung für die konkrete Fragestellung der beteiligten Unternehmen liefern und so deren Wettbewerbsfähigkeit stärken, sondern auch die Forschung im behandelten Bereich generell weiterbringen. Lange lässt die Zukunft in dem Fall nicht auf sich warten. Wenn die Förderung der Forschungspartnerschaften nach 18 Monaten ausläuft, müssen die Ergebnisse stehen.
Diese Konsortien erhalten bei der ICM InnovationChallenge 2023 eine Förderung: