LAB21 - AFTEEK

Die Erforschung von elektrischen Maschinen lebt durch den Aufbau funktionsfähiger Prototypen. Wenn externe Dienstleister für die Fertigung einbezogen werden müssen, ist dies jedoch mit hohen Kosten verbunden. Diese können durch eine größere, eigene Fertigungstiefe nachhaltig verringert werden.

Bei der praktischen Validierung von Kühlkonzepten für E-Maschinen sind Tests auf herkömmlichen Prüfständen die Regel. Dabei werden die Maschinen mit einer waagrecht ausgerichteten Welle betrieben. Dieses Vorgehen vernachlässigt jedoch die Einflüsse der Schwerkraft, die bei der realen Nutzung von Fahrzeugen auf Steigungen und unebenen Straßen eine Rolle spielen. Eine realitätsnahe Validierung ist so kaum möglich.

Ziel

Ziel des Projekts ist es, die Fertigungstiefe von Elektromotor-Prototypen zu vergrößern, um die Kosten- und Zeiteffizienz zukünftiger Forschungsprojekte zu steigern. Dabei soll ein mobiler Vakuum-Arbeitsplatz entstehen, der die ansonsten kostspielige Kunststoff-Verkapselung von Bauteilen ermöglicht. Die Verkapselung ist ein essentieller Fertigungsschritt, da sie die Isolationsfestigkeit, den Wärmetransport und die mechanische Stabilität in der Maschine gewährleistet.

Außerdem sollen die Möglichkeiten der Prüfstände erweitert werden, um moderne, für die E-Mobilität relevante Maschinen untersuchen zu können. Insbesondere Kühlkonzepte können auf den bestehenden Schwenkprüfständen realitätsnah validiert werden. Eine Erhöhung der erreichbaren Maximaldrehzahl erlaubt die praktische Forschung an kompakten, Hochleistungsmaschinen.

Vorgehen

• Höhere Fertigungstiefe durch einen mobilen Vakuum-Verguss-Arbeitsplatz

• Verbesserung der Prüfmöglichkeiten durch eine Hochdrehzahl-Lastmaschine mit dazugehöriger Sensorik

Nutzen

Die Fahrzeughersteller profitieren von der schnelleren Verfügbarkeit validierter und effizienterer Motor- und Kühlkonzepte. Gleichzeitig steht Forschenden innerhalb und außerhalb des ICM eine Fertigungsinfrastruktur mit niedrigen Zugangshürden zur Verfügung