Spannen von additiv gefertigten dünnwandigen Komponenten mit komplexen Freiformflächen mittels funktionsintegrierten, additiv gefertigten weichen Spannbacken
Um die Anforderungen an den Leichtbau in der E-Mobilität zu erfüllen, wird eine zunehmende Anzahl von Komponenten durch den additiven Fertigungsprozess hergestellt. Solche Komponenten müssen noch subtraktiv nachbearbeitet werden, um die erforderlichen mechanischen Funktionalitäten zu gewährleisten.
Die Nachbearbeitung von Bauteilen mit komplexen Freiformflächen stellt jedoch eine herausfordernde Aufgabe dar, da spezielle Spannmethoden erforderlich sind, die aktuell den größten Anteil der Nachbearbeitungskosten ausmacht. Das flexible Spannen kann die Rüstzeit verringern und somit eine kosteneffiziente Fertigung additiver Bauteile ermöglichen, welche bisher am Markt nicht verfügbar ist.
Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines Spannsystems für additiv gefertigte Bauteile mit komplexen Spannbedingungen. Hierdurch könnten additiv gefertigte Teile ohne vorab konstruierte Spannflächen zeit- und kosteneffizient nachbearbeitet werden können. Das Spannsystem soll über eine vollständige und aktiv nachregelnde Prozessüberwachung in die Lage versetzt werden, die Dynamik des Bearbeitungsprozesses aktiv zu beeinflussen.
Es wäre zukünftig möglich, kosteneffiziente Spannsysteme für additive Bauteile am Markt anzubieten. In Baden-Württemberg existieren viele Hersteller von Spannmitteln, die direkt von dieser Entwicklung profitieren können. Ein erfolgreiches Projekt könnte daher den Technologiestandard im Bereich der additiven Fertigung weiter anheben.