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Ideenaustausch zwischen Forschung und Wirtschaft

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Bei ersten ICM-InnovationForum tauschten sich Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft über das Thema "Advanced Manufacturing am Elektromotor" aus. Impulse für neue Lösungsansätze gab es dabei nicht nur durch die Vorträge.

Der erste Tag des ersten InnovationForum des InnovationsCampus Mobilität der Zukunft (ICM) war eigentlich schon fast vorbei, als es nochmal spannend wurde. Im letzten Workshop sollten verschiedene Teams die entscheidenden Forschungsfelder zum Thema Advanced Manufacturing am Elektromotor definieren. Als ein Industrieteilnehmer ein scheinbar unlösbares konkretes Problem aus einem Unternehmen schilderte, hakte Dr. Mathias Menold vom Institut für Strahlwerkzeuge (IFSW) der Universität Stuttgart sofort ein. Denn theoretisch existiert eine Lösung am IFSW schon, sie muss nur noch für die Anwendung umgesetzt werden. So ist in einem kleinen Moment abseits der großen Vorträge und Diskussionen genau das passiert, wofür ein ICM InnovationForum da ist: Es vertieft den Austausch zwischen Forschung und Industrie, um den Wissenschaftstransfer und damit die Entwicklung von Innovationen zu beschleunigen. "Das Format liefert uns gute Ideen für neue Forschungsansätze und schafft wertvolle Netzwerke", sagt Menold im Rückblick.

© Universität Stuttgart

Die InnovationForen und Workshops des ICM sind Plattformen für Wissenschaft und Industrie, um über neue Mobilitäts- und Produktionstechnologien zu sprechen und gemeinsam in die Zukunft zu gehen. "Wir erwarten uns davon Impulse aus der Wirtschaft, in welche Richtung der ICM die Forschung vorantreiben soll und wollen zeigen, welche Ansätze und Lösungen unsere Partnerinstitute für konkrete Herausforderungen der Industrie haben", erklärt Matthias Vollat, Transfermanager des ICM. Er hat das erste InnovationForum organisiert, das im Juli im Hohenwart Forum in Pforzheim stattfand. Zum Titelthema „Advanced Manufacturing am Elektromotor“ lieferten dort Spitzenforscherinnen und -forscher und Entwickler aus Unternehmen Einblicke in ihr Fachgebiet und dessen Integration in moderne und fortschrittliche Fertigungsverfahren (Advanced Manufacturing). Aus der Forschung gab es Vorträge zu den grundsätzlichen Anforderungen und Möglichkeiten durch Advanced Manufacturing, zu Potenzialen laserbasierter oder binderbasierter Additiver Fertigung für Mobilitätssysteme oder zu agilen Produktionsmethoden. In anderen Teilen des Programms stellten Referenten aus Industrieunternehmen zum Beispiel ihre Praxisanwendungen, darauf aufbauende Perspektiven der Laser- und Systemtechnik für den Elektromotor oder die Möglichkeiten der sensorgetriebenen Qualitätskontrolle für agile Produktionsmethoden vor.

Additive Fertigung bietet Potenziale bei Funktionsintegration und Remanufacturing

"Interessant, Additive Fertigung als Technologie der Zukunft, der Laser als Universalmaschine", mit diesen Schlagworten fasst Kai Mehlstäubl, von Daimler Truck, das erste InnovationForum zusammen. Tatsächlich ging es inhaltlich vor allem um additive Herstellungsverfahren. Genauso wichtig wie die Inhalte sind aber die Impulse für die Anwendung, die aus ihnen hervorgehen. "Es fehlt noch ein wenig der Bezug zur groß angelegten Fertigung, aber wir nehmen aus den Vorträgen viele interessante Ansätze und Ideen mit", sagt Markus Urbaschek von Daimler Truck. Dabei denkt er zum Beispiel an die Funktionsintegration an Bauteilen der Motorkühlung, die nur durch additive Verfahren herstellbar ist oder die flexible Fertigung von Werkzeugen für Anlagen. Andere Teilnehmende des Forums sehen die Potenziale additiver Verfahren in Bereichen wie dem Remanufacturing von benutzten Bauteilen oder der flexiblen Herstellung von Komponenten für Maschinen, um bis zum Eintreffen von Original-Ersatzteilen Stillstände zu vermeiden. Gute Ideen, die nur noch den Weg in die industrielle Anwendung finden müssen.

An den Universitäten wird beispielsweise an der optimierten Herstellung weichmagnetischer Komponenten für E-Maschinen durch Kombination additiver und subtraktiver Laserprozesse geforscht. © IFSW/Universität Stuttgart

Weiterführende Informationen

 

Die ICM InnovationForen und ICM Workshops bieten für Teilnehmende die Möglichkeit, von neuen Erkenntnissen aus der Spitzenforschung zu profitieren. Gleichzeitig wird der Transfer von Forschungsergebnissen in die Industrie vorangetrieben. Die nächsten Termine stehen bereits fest:

Kontakt

 

Benjamin Büchner
Redaktion und Öffentlichkeitsarbeit, InnovationsCampus Mobilität der Zukunft

E-Mail: medien(at)icm-bw.de

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