BUP63 - LOGbiotik

Auf dem Weg zur biointelligenten Produktion: Entwicklung eines Steuerungssystems für biointelligente Logistik

 

Die Konvergenz von Bio-, Hard- und Software, auch bekannt als Biointelligenz, ermöglicht innovative und nachhaltige Produkt- und Produktionsarchitekturen, indem sie Prinzipien der belebten Natur mit digitalen Technologien verbindet. Ziel ist es, eine intelligentere Wertschöpfung zu schaffen, die effizienter, resilienter, flexibler und umweltfreundlicher ist. .

Diese Vision fordert Produktionssysteme, die wie biologische Organismen funktionieren: flexibel, vernetzt, selbstorganisiert und kreislauffähig. Aktuelle Logistik- und Produktionssteuerungen können diese Dynamik jedoch nur teilweise abbilden. Um biointelligente Wertschöpfung überhaupt zu ermöglichen, braucht es neue, biologisch inspirierte Steuerungslogiken. Genau hier setzt LOGbiotik an und entwickelt eine Steuerung, die Produktionsnetzwerke nach dem Vorbild lebender Systeme adaptiv und ressourceneffizient formt und reorganisiert.

Ziel

Ziel dieses Projektes ist es, ein biologisch inspiriertes Steuerungssystem für Produktions- und Logistiknetzwerke zu entwickeln. Es soll Produktionseinheiten ermöglichen, sich nach dem Vorbild der Natur flexibel zu temporären Clustern zusammenzuschließen, also kurzfristig zusammenzuarbeiten, wenn es die Aufgabe erfordert. Sie sollen sich selbstständig  reorganisieren können. Ressourcen sollen nach ihrer Nutzung wieder in ihre Grundelemente zurückgeführt werden, z.B. durch Recycling oder Wiederverwertung. Damit wird ein zentraler Baustein für die praktische Umsetzung biointelligenter Produktion geschaffen.

 

Vorgehen

  • Ableitung biologischer Organisationsprinzipien als Grundlage für Steuerungsregeln
  • Agentenbasierte Modellierung zellulärer Produktionseinheiten (z.B. Fertigung, Transport, Recycling). Maschinen oder Prozesse werden dafür als autonome digitale Einheiten simuliert.
  • Entwicklung einer bioinspirierten Entscheidungs- und Clusterbildungslogik
  • Simulation realitätsnaher Produktionsszenarien zur Analyse von Effizienz und Nachhaltigkeit
     

Nutzen

Unternehmen profitieren von höherer Flexibilität, robusteren Abläufen und reduziertem Ressourcen- und Energieverbrauch. Das Steuerungssystem ermöglicht selbstheilende Produktionsnetzwerke, die Ausfälle kompensieren und Materialkreisläufe intelligent schließen. Dies steigert Effizienz, Nachhaltigkeit und Resilienz. Anwender erhalten eine zukunftsfähige Grundlage für die Umstellung auf biointelligente Produktions- und Logistiksysteme.

Eckdaten

Forschungsfeld

Projektlaufzeit

01.03.2026 bis 31.10.2026

Kontakt

Thilo Zimmermann

Stellvertretender Geschäftsführer, Leitung Forschungskoordination

Telefon
+49 711 685 60960
E-Mail
fk@icm-bw.de