BUP39 - EnzyCycle

Enzymatisches Recycling für Kunststoffe

Kunststoffe sind mit 14,3 Mio. Tonnen Jahresproduktion in Deutschland in Industrien wie Verpackung, Bau und Automobil weit verbreitet. Insbesondere Faserverbundwerkstoffe sind im Automobilsektor bedeutend, jedoch schwer recycelbar, weshalb eine innovative Lösung gefragt ist. 

Hier setzt das Projekt EnzyCycle an: Mikroorganismen sollen zum Abbau von (Natur-)Faserverbundwerkstoffe genutzt werden und die Abbauprodukte in eine Kreislaufwirtschaft rückgeführt werden. Dieser Ansatz bietet die Möglichkeit für eine umweltfreundliche, innovative Recyclingmethode von (Natur-)Faserverbundwerkstoffen und ist ein weiterer Schritt in Richtung der grünen Mobilität.
 

Ziel

Ziel dieses Projekts ist es, den Abbau von (Natur-)Faserverbundwerkstoffen durch Mikroorganismen zu untersuchen. Durch die Kultivierung bestimmter Bakterien/Pilze in Anwesenheit von (Natur-)Faserverbundwerkstoffen soll untersucht werden, inwiefern diese von den Mikroorganismen abgebaut werden und welche Abbauprodukte entstehen. Die Degradation in Abbauprodukte soll die Rückführung in eine Kreislaufwirtschaft ermöglichen.

 

Vorgehen

  • Kultivierung von Mikroorgansimen mit Faserverbundwerkstoffen (Nährstoffquelle)

  • Analyse der Abbauprodukte

  • Untersuchung der Recyclingoptionen der Abbauprodukte 

  • Proteinanalysen zur Identifikation beteiligter Enzyme

 

Nutzen

Durch den Einsatz von Mikroorganismen wird ein innovativer Weg zur Rückgewinnung wertvoller Materialien aus Abfällen aufgezeigt. Dies fördert eine effektive Kreislaufwirtschaft, minimiert Rohstoffverbrauch und unterstützt Unternehmen bspw. in der Automobilindustrie, nachhaltiger und kosteneffizienter zu agieren.

Agarplatte mit einem Mikroorganismus (Rhodococcus rhodochrous).

Eckdaten

Forschungsfeld

Mobility Technologies

Projektlaufzeit

01.03.2024 bis 31.10.2024

Kontakt

Marcel Nöller

Forschungsfeldkoordinator "Mobility Technologies"

Telefon
+49 721 608 45636
E-Mail
fk@icm-bw.de