Erstellung einer Fahr- und Fahrfunktionssimulation auf der Plattform des realen und virtuellen Versuchsträgers eVee
Im Versuchsträger "eVee" des InnovationsCampus Mobilität der Zukunft (ICM) sollen einzelne Fahrzeugteilsysteme und Komponenten aus den Forschungsprojekten des ICM integriert werden. Dies soll Realversuche auf Teststrecken ermöglichen, mit denen innovative Fahrzeugteilsysteme im Zusammenspiel, sowie darauf basierende Fahrfunktionalitäten, validiert werden können.
Im Projekt soll ein Virtual-Reality-Fahrsimulator auf Basis des Versuchsträgers entwickelt werden, um Fahrfunktionen wie autonomes Fahren zu validieren. Simulationen ermöglichen eine virtuelle Optimierung der Fahrdynamik und der Auswirkungen von Sensoren und Aktuatoren, bevor ein physischer Prototyp erstellt wird.
Die Vorgehensweise des Projekts sieht vorrangig den Einsatz der Software-in-the-Loop (SIL) Technologie vor, um eine automatische Erkennung von Sensoren und Aktuatoren sowie deren Parameter beim Plug-and-Play (siehe Projekt "SdMobi2 - SWUpCar") zu ermöglichen. Dafür werden Simulationsmodelle für Sensoren wie Kameras erstellt und Algorithmen zur Umgebungswahrnehmung und Regelung integriert. Basierend auf den vorhandenen Sensoren und Aktuatoren werden verschiedene Szenarien erstellt, wobei die Selbstkalibrierung als primäres Upgrade-Szenario priorisiert wird. Ein sekundäres Szenario ist das autonome Parken.
Zusätzlich wird ein Hardware-in-the-Loop (HIL) System angestrebt, das auf der im Projekt "BUP 24 - E/EeeVe" entwickelten E/E-Architektur basiert. Hierbei wird eine bidirektionale Verknüpfung zwischen dem realen Versuchsträger und seinem virtuellen Zwilling ermöglicht.
Das Projekt bietet nicht nur einen praktischen Nutzen für die Entwicklung innovativer Fahrzeugteilsysteme und -komponenten, sondern schafft auch einen Mehrwert durch den Einsatz von VR-Technologie in der Produktentwicklung. Als Schnittstelle zu anderen ICM-Projekten integriert das Projekt die Ergebnisse von abgeschlossenen und laufenden Projekten. Durch die Verwendung von quelloffener Software wird zudem die Nachhaltigkeit des Projekts gewährleistet. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Öffentlichkeitsarbeit, bei der der Fahrsimulator mit dem Versuchsträger bei Messen vorgestellt werden kann, um Interessenten die Möglichkeit zu geben, das Projekt nicht nur statisch zu betrachten, sondern auch virtuell zu erleben.
Forschungsfeldkoordinator "Mobility Technologies"