Prozessentwicklung zur additiven Herstellung von Keramik zum Einsatz in komplexen elektromagnetischen Strukturen am Beispiel der Transversalflussmaschine
Aufgrund ihrer hohen Drehmomentdichte eignet sich die Transversalflussmaschine als emissionsfreier Direktantrieb in elektrischen Fahrzeugen. Angesichts der komplexen Geometrie in Verbindung mit schnellen Innovationszyklen sind additive Fertigungsverfahren für die Erstellung von Prototypen dieses Elektromotors hervorragend geeignet. Klassische Kunststoffe stoßen jedoch an Grenzen in der Anwendung. Dagegen besitzen Aluminiumoxid-Keramiken aufgrund der dielektrischen und thermischen Eigenschaften die idealen Voraussetzungen.
Ziel des Vorhabens ist die Verbesserung der mechanischen Eigenschaften und Oberflächengüte von additiv gefertigten keramischen Bauteilen durch die Entwicklung eines Bindersystems und Nachbehandlungsprozesses. Die Eignung wird am Beispiel der Transversalflussmaschine untersucht.
Eine Herausforderung bei der additiven Fertigung von Keramik (Fused Deposition of Ceramic, FDC) mit Filamenten ist die Auflösung und der Treppeneffekt beim Druckverfahren. Der sogenannte Grünkörper wird auf üblichen Filament 3D-Druckern hergestellt. Das Keramikteil entsteht danach durch eine Temperaturbehandlung (Entbinderung und Sintern). Eine Nachbearbeitung am gesinterten Bauteil ist nur mit hohem Aufwand realisierbar, daher wird im Projekt an der Nachbearbeitung des Grünteils geforscht.
Aufgrund zusätzlicher Gestaltungsmöglichkeiten und der raschen Umsetzung von neuen Designs werden schnelle Innovationszyklen ermöglicht.